lindner glühbirnen - das sind die besten!
gestern abend war es so weit. so unerwartet wie unspektakulär ging sie mit einem kaum hörbaren “zing” in die ewigen leuchtgründe ein: die glühbirne meiner alten blauen tischlampe.
zig umzüge hat diese lampe schon mitgemacht. 1986 oder so auf einer bummeltour durch die trödelstuben der berliner bergmannstraße gekauft, später durch die zone nach west- beziehungsweise süddeutschland importiert, beleuchtete sie meine diversen spätjugendzimmer und ging, obschon aus glas, nicht einmal bei einem der vielen folgenden umzüge kaputt.
1990 dann der umzug ins frischgewendete berlin.
ich erinnere mich, daß diese lampe damals schon mit selbiger blauen lindner-glühbirne bestückt war, die nun über all die kommenden jahre abend für abend mein neuberliner heim in angenehmes kühles licht tauchen sollte.
mindestens 5000 nächte lang tat also dieses stück deutscher wertarbeit seinen dienst.
wenn ich, im gegensatz dazu, an meine osram- bzw. narva bestückte deckenlampe denke wird es mir ganz schmerzlich bewußt: ein einziges mal nur, am tage ihrer installation erstrahlte dieses ding im vollen glanze ihrer zwölf kerzenförmigen leuchtmittel. seither waren ständig mindestens eine, oftmals jedoch mehr als die hälfte jener minderwertigen produkte symetrievernichtend durchgebrannt.
ständig knallen diese kleinen mistdinger durch, mit ihnen die fi-schutzsicherung, was dann eine neuprogrammierung sämtlicher, in meinem haushalt leider im übermaß vorhandenen, elektrogeräte zur folge hat.
diese nur zur ihrer eigenen schnellstmöglichlichen vernichtung vorprogrammierten birnen gibt es nun an jeder ecke zu kaufen.
wo aber gibt es diese herrlichen, jahrzehnte andauernden produkte der firma lindner? ich weiß es nicht.
vielleicht ist der von mir imaginierte firmenchef dieses kleinen mittelständischen betriebes längst mit zerschnittenen bremskabeln von einer autobahnbrücke in den abgrund gerast, bekam nach dem genuß einer tasse kaffee im ausflugslokal unvermittelterweise einen herzinfarkt. möglicherweise ist er aber auch aus unerklärlichen gründen plötzlich mit seiner privaten cessna abgestürzt.
so wie seinerzeit dieter binninger, der geniale erfinder, der uns berlinern nicht nur die wunderbare mengenlehre-uhr am kurfürstendamm, sondern nebenbei auch noch die “ewige” glühbirne beschehrte, deren patent nun in irgendwelchen schubladen böser menschen verstaubt und von der seitdem niemals jemand wieder etwas gehört oder gesehen hat.
oder war der plötzliche tod binningers nur vorgetäuscht? vertreibt der mann unter dem unauffälligen pseudonym lindner weiterhin seine ungeliebte erfindung? diese und viele andere fragen und vermutungen schwirren mir durch den kopf, während ich hier im zwielicht sitze. denn draußen wird es abend und ich habe immer noch keine neue glühbirne gekauft.
zig umzüge hat diese lampe schon mitgemacht. 1986 oder so auf einer bummeltour durch die trödelstuben der berliner bergmannstraße gekauft, später durch die zone nach west- beziehungsweise süddeutschland importiert, beleuchtete sie meine diversen spätjugendzimmer und ging, obschon aus glas, nicht einmal bei einem der vielen folgenden umzüge kaputt.
1990 dann der umzug ins frischgewendete berlin.
ich erinnere mich, daß diese lampe damals schon mit selbiger blauen lindner-glühbirne bestückt war, die nun über all die kommenden jahre abend für abend mein neuberliner heim in angenehmes kühles licht tauchen sollte.
mindestens 5000 nächte lang tat also dieses stück deutscher wertarbeit seinen dienst.
wenn ich, im gegensatz dazu, an meine osram- bzw. narva bestückte deckenlampe denke wird es mir ganz schmerzlich bewußt: ein einziges mal nur, am tage ihrer installation erstrahlte dieses ding im vollen glanze ihrer zwölf kerzenförmigen leuchtmittel. seither waren ständig mindestens eine, oftmals jedoch mehr als die hälfte jener minderwertigen produkte symetrievernichtend durchgebrannt.
ständig knallen diese kleinen mistdinger durch, mit ihnen die fi-schutzsicherung, was dann eine neuprogrammierung sämtlicher, in meinem haushalt leider im übermaß vorhandenen, elektrogeräte zur folge hat.
diese nur zur ihrer eigenen schnellstmöglichlichen vernichtung vorprogrammierten birnen gibt es nun an jeder ecke zu kaufen.
wo aber gibt es diese herrlichen, jahrzehnte andauernden produkte der firma lindner? ich weiß es nicht.
vielleicht ist der von mir imaginierte firmenchef dieses kleinen mittelständischen betriebes längst mit zerschnittenen bremskabeln von einer autobahnbrücke in den abgrund gerast, bekam nach dem genuß einer tasse kaffee im ausflugslokal unvermittelterweise einen herzinfarkt. möglicherweise ist er aber auch aus unerklärlichen gründen plötzlich mit seiner privaten cessna abgestürzt.
so wie seinerzeit dieter binninger, der geniale erfinder, der uns berlinern nicht nur die wunderbare mengenlehre-uhr am kurfürstendamm, sondern nebenbei auch noch die “ewige” glühbirne beschehrte, deren patent nun in irgendwelchen schubladen böser menschen verstaubt und von der seitdem niemals jemand wieder etwas gehört oder gesehen hat.
oder war der plötzliche tod binningers nur vorgetäuscht? vertreibt der mann unter dem unauffälligen pseudonym lindner weiterhin seine ungeliebte erfindung? diese und viele andere fragen und vermutungen schwirren mir durch den kopf, während ich hier im zwielicht sitze. denn draußen wird es abend und ich habe immer noch keine neue glühbirne gekauft.